FAQ Montage Deckensegel

Um Ihr Deckensegel später korrekt montieren zu können, ist es wichtig zu wissen, welche Deckenart Sie besitzen und über welche Traglast diese verfügt. Danach richtet sich Ihr Bedarf an Montagezubehör für die Befestigung der gewünschten Akustikelemente.

Die Stahlbetondecke

Stahlbeton, der aus Beton und Bewehrungsstahl (erhöht die Zugfestigkeit) besteht, ist der wichtigste Baustoff in Deutschland. Somit ist es nicht verwunderlich, dass die Stahlbetondecke die am häufigsten verwendete Deckenart beim Hausbau ist. Als Alternative zur komplizierten und aufwendigen Konstruktion in einem Stück kann die Stahlbetondecke auch als Fertigteildecke auf Maß bestellt werden. Ebenso gibt es ganze Balkendecken, die als Voll- oder Hohlplatten aus Normal- Leicht- oder Gasbeton hergestellt werden.

Dank ihrer enorm hohen Traglast, ihrer Robustheit und ihrer hervorragenden Schalldichte eignet sie sich für jeden Haustyp und jede Hausart. Sie dämmt nicht nur Schall, sondern auch Raumwärme und -kälte sehr gut ein, nimmt aber aufgrund ihrer Dichte keinen direkten Einfluss auf das Raumklima. Eigentlich erfordert eine Stahlbetondecke aufgrund dieser Eigenschaften keine zusätzliche Dämmung. Bei Laminat oder Parkett aber macht es Sinn, eine zusätzliche Dämmung anzubringen, um den Schallschutz nochmals zu optimieren.

Die Steindecke

Für eine Steindecke wurden große Steine mithilfe von Stahl, Eisen oder Holz zu Flächentragwerken verbunden. Diese Deckenform kommt am häufigsten in historischen Gebäudekonstrukten vor. Auch hier gibt es wieder unterschiedliche Konstruktionsarten:

  • Die weit verbreitete Hohlsteindecke ist unser erstes Beispiel. Sie kann auch ohne den Einsatz eines Krans eingesetzt werden, wird mithilfe von Gitterträgern gehalten und anschließend mit Beton zu einer ebenen Fläche verabreitet.
  • Beispiel Nummer zwei ist die Ziegeldecke, die in ihrer Machart der Hohlsteindecke ähnelt. Der Einzige Unterschied der beiden Konstruktionsformen liegt in den Deckenelementen, die statt aus Stein hier aus gebrannten Lehm- oder Ton-Ziegeln bestehen.
  • Eine Gewölbedecke, unser drittes Beispiel, ist meist in Form von Tonnengewölben, Klostergewölben, Kreuzgratgewölben oder Kreuzrippengewölben in Kirchen, Palästen, Privathäusern und gerne in Kellern anzutreffen. Ihr Aufbau basiert auf einer als Druck- und Seitenlast auf das umgebende Mauerwerk übertragene Druckspannung, wobei die umliegenden Wände nicht nur dem Druck von oben, sondern auch den sogenannten Gewölbeschub (die nach außen gerichteten Druckkräfte) standhalten müssen.

Die Holzbalkendecke

Die Holzbalkendecke hat den Vorteil, dass sie unterschiedlichen Anforderungen wie etwa dem Traglastniveau und aktuellen Brandschutzauflagen angepasst werden kann. Sie ist sehr häufig in Gebäuden anzutreffen, die aus Baujahren vor 1970 stammt. Bis in die 60er Jahre hinein war diese sogar die vorherrschende Deckenform, bevor sie vom Beton abgelöst wurde. Aufgrund des stetig wachsenden Umweltbewusstseins der Gesellschaft und der wachsenden Vorliebe für Häuser in Holzbauweise gewinnt diese Deckenform aktuell wieder ein Comeback.

In der Bautechnik findet sie als Geschoss- oder Flachdachdecke Verwendung. Dafür werden lange Balken aus Vollholz oder Brettschichtholz auf tragende Außen- und Innenwände oder spezielle aus der Wand herausragende Kragsteine aufgelegt, mit Holzpaletten oder Holzschalung belegt und schließlich mit einem Fußbodenaufbau ergänzt. In Sachen Schallschutz allerdings kann sie mit Stahlbetondecken nicht mithalten und erfordert daher in der Regel Nachbesserungen, um ähnliche Ergebnisse erzielen zu können. Trotz der Anpassungsfähigkeit der Holzbalkendecke ist die grundsätzliche Brennbarkeit von Holz nicht außer Acht zu lassen.