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Das Flatterecho

Entstehung, Konsequenzen und Maßnahmen zur Behebung

Ein wiederkehrendes Flatterecho ist ein typisches und oft als störend wahrgenommenes Phänomen der Raumakustik. Um es beheben zu können, muss man zunächst die Herkunft des Effekts im konkreten Einzelfall erkennen und verstehen.

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Wie entsteht ein Flatterecho?

Geht Schall von einer Schallquelle in einem Raum aus, trifft dieser auf die Seitenwände sowie auf Decke und Boden des Raumes. Sind diese parallel zueinander, wird der Schall zwischen den Reflektoren hin- und hergeworfen und kehrt somit mehrfach an seinen Ausgangspunkt zurück. Dies ist dann als Echo wahrzunehmen. Liegen die reflektierenden Flächen nahe beieinander, entsteht ein singulärer Ton, während weiter auseinanderliegende Flächen klar voneinander trennbare Echos erzeugen.

Auswirkungen des Flatterechos im Alltag

Der Effekt kann in jedem beliebigen Raum auftreten, der die beschriebenen Voraussetzungen mit sich bringt. Besonders unangenehm ist er jedoch bei Telefonaten/Telefonkonferenzen sowie Tonaufnahmen.

Bei einem Telefongespräch ist es möglich, dass die Stimme eines Anrufers durch das Mikrofon des Gerätes am anderen Ende der Leitung wieder aufgenommen wird - ein möglicher Reflektor kann zum Beispiel eine Handyhülle sein. Bei besonders laut eingestellten Geräten spielt auch hier die Raumakustik eine Rolle. Im Ergebnis nimmt der Anrufer seine eigene Stimme als Echo wahr. Nutzen einer oder mehrere Gesprächspartner separate Lautsprecher, so kann auch hier der oben erläuterte Effekt auftreten und die Stimme des Sprechenden über die Wände des Standortes seines Gesprächspartners mehrfach zurückgeworfen werden.

Bei Tonaufnahmen, vor allem in einem professionellen Tonstudio, muss besonders darauf geachtet werden, wiederkehrende Echos zu vermeiden. Bringt der Raum die nötigen Voraussetzungen mit, so kann bereits das kleinste Echo die Qualität der Aufnahme drastisch verringern. In beiden Fällen empfiehlt sich eine Akustikoptimierung durch eine schallabsorbierende Raumgestaltung mithilfe von Akustikabsorbern.

Praktische Maßnahmen zur optimalen Raumakustik

Um den störenden Effekt von Lautsprechern in einem Telefonat zu vermeiden, ist der simple Einsatz eines Headsets oder Kopfhörern mit Echoschutz ratsam. Für ein Büro oder sonstige Räumlichkeiten, in denen häufiger Telefongespräche stattfinden und deren Qualität von größerer Bedeutung ist, sollten alle reflektierenden Flächen mit akustisch wirksamem Material verkleidet werden. Bereits ein Teppich sowie Stoffvorhänge können den Echoeffekt stark einschränken. Des Weiteren helfen Deckensegel zur Optimierung der Raumakustik, deren Materialien ebenfalls schallabsorbierend sind und zur Akustikoptimierung beitragen.

In einem Tonstudio empfiehlt sich, neben den bereits genannten Möglichkeiten, der Einsatz von an der Wand montierbaren Breitbandabsorbern, sogenannte Wandabsorber. Diese bestehen ebenfalls aus absorbierenden Materialien und vermeiden die Entstehung von Echos in der Horizontalen. In jedem Fall lässt sich für ein auftretendes Flatterecho mit dem richtigen Material eine geeignete Lösung finden.

Um Ihr Deckensegel später korrekt montieren zu können, ist es wichtig zu wissen, welche Deckenart Sie besitzen und über welche Traglast diese verfügt. Danach richtet sich Ihr Bedarf an Montagezubehör für die Befestigung der gewünschten Akustikelemente.

Die Stahlbetondecke

Stahlbeton, der aus Beton und Bewehrungsstahl (erhöht die Zugfestigkeit) besteht, ist der wichtigste Baustoff in Deutschland. Somit ist es nicht verwunderlich, dass die Stahlbetondecke die am häufigsten verwendete Deckenart beim Hausbau ist. Als Alternative zur komplizierten und aufwendigen Konstruktion in einem Stück kann die Stahlbetondecke auch als Fertigteildecke auf Maß bestellt werden. Ebenso gibt es ganze Balkendecken, die als Voll- oder Hohlplatten aus Normal- Leicht- oder Gasbeton hergestellt werden.

Dank ihrer enorm hohen Traglast, ihrer Robustheit und ihrer hervorragenden Schalldichte eignet sie sich für jeden Haustyp und jede Hausart. Sie dämmt nicht nur Schall, sondern auch Raumwärme und -kälte sehr gut ein, nimmt aber aufgrund ihrer Dichte keinen direkten Einfluss auf das Raumklima. Eigentlich erfordert eine Stahlbetondecke aufgrund dieser Eigenschaften keine zusätzliche Dämmung. Bei Laminat oder Parkett aber macht es Sinn, eine zusätzliche Dämmung anzubringen, um den Schallschutz nochmals zu optimieren.

Die Steindecke

Für eine Steindecke wurden große Steine mithilfe von Stahl, Eisen oder Holz zu Flächentragwerken verbunden. Diese Deckenform kommt am häufigsten in historischen Gebäudekonstrukten vor. Auch hier gibt es wieder unterschiedliche Konstruktionsarten:

  • Die weit verbreitete Hohlsteindecke ist unser erstes Beispiel. Sie kann auch ohne den Einsatz eines Krans eingesetzt werden, wird mithilfe von Gitterträgern gehalten und anschließend mit Beton zu einer ebenen Fläche verabreitet.
  • Beispiel Nummer zwei ist die Ziegeldecke, die in ihrer Machart der Hohlsteindecke ähnelt. Der Einzige Unterschied der beiden Konstruktionsformen liegt in den Deckenelementen, die statt aus Stein hier aus gebrannten Lehm- oder Ton-Ziegeln bestehen.
  • Eine Gewölbedecke, unser drittes Beispiel, ist meist in Form von Tonnengewölben, Klostergewölben, Kreuzgratgewölben oder Kreuzrippengewölben in Kirchen, Palästen, Privathäusern und gerne in Kellern anzutreffen. Ihr Aufbau basiert auf einer als Druck- und Seitenlast auf das umgebende Mauerwerk übertragene Druckspannung, wobei die umliegenden Wände nicht nur dem Druck von oben, sondern auch den sogenannten Gewölbeschub (die nach außen gerichteten Druckkräfte) standhalten müssen.

Die Holzbalkendecke

Die Holzbalkendecke hat den Vorteil, dass sie unterschiedlichen Anforderungen wie etwa dem Traglastniveau und aktuellen Brandschutzauflagen angepasst werden kann. Sie ist sehr häufig in Gebäuden anzutreffen, die aus Baujahren vor 1970 stammt. Bis in die 60er Jahre hinein war diese sogar die vorherrschende Deckenform, bevor sie vom Beton abgelöst wurde. Aufgrund des stetig wachsenden Umweltbewusstseins der Gesellschaft und der wachsenden Vorliebe für Häuser in Holzbauweise gewinnt diese Deckenform aktuell wieder ein Comeback.

In der Bautechnik findet sie als Geschoss- oder Flachdachdecke Verwendung. Dafür werden lange Balken aus Vollholz oder Brettschichtholz auf tragende Außen- und Innenwände oder spezielle aus der Wand herausragende Kragsteine aufgelegt, mit Holzpaletten oder Holzschalung belegt und schließlich mit einem Fußbodenaufbau ergänzt. In Sachen Schallschutz allerdings kann sie mit Stahlbetondecken nicht mithalten und erfordert daher in der Regel Nachbesserungen, um ähnliche Ergebnisse erzielen zu können. Trotz der Anpassungsfähigkeit der Holzbalkendecke ist die grundsätzliche Brennbarkeit von Holz nicht außer Acht zu lassen.